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Rhabarber einkochen – so machst du die langen Stangen haltbar

Rhabarber einkochen – so machst du die langen Stangen haltbar

30.04.2024 Ramona Schmidt

Entweder man liebt oder man hasst ihn – der säuerliche Geschmack von Rhabarber ist nicht jedermanns Sache. Doch wenn man ihn mag, gibt es im Frühling meist nur eine kurze Zeitspanne, um die langen Stangen frisch zu genießen. Rhabarber einkochen ist die perfekte Möglichkeit, den leckeren Geschmack dieses klassischen Frühlingsgewächses das ganze Jahr über zu genießen. Einkochen? Rhabarber? Aber klar! Wir zeigen dir, wie du aus dem sauren Gewächs in kürzester Zeit süße Köstlichkeiten zauberst, die noch dazu lange haltbar sind.

Inhalt:

  1. Rhabarber einwecken, einkochen oder einmachen – Vorbereitung ist das A und O
  2. Rhabarber-Kompott einkochen – sauer macht lustig bei Desserts
  3. Rhabarber einkochen – Rezept für den klassischen Einstieg ins Einkochen
    1. Rhabarber einkochen im Schraubglas – Deckel drauf und Hitze an
    2. Rhabarber einkochen ohne Zucker – süßer Genuss mit Alternativen
  4. Rhabarber haltbar machen – was man später alles damit machen kann

Rhabarber einwecken, einkochen oder einmachen – Vorbereitung ist das A und O

Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen Einwecken, Einkochen und Einmachen? Einwecken und einkochen ist grundsätzlich dasselbe – Obst oder Gemüse wird direkt im verschlossenen Einmachglas in einem Wasserbad eingekocht. Der Begriff „einwecken“ bezieht sich lediglich darauf, dass hierfür häufig die Gläser der Marke Weck zum Einsatz kommen. Einmachen ist dagegen die Methode, mit der Marmeladen und Gelees herstellt werden: Obst oder Gemüse wird kleingeschnitten, mit etwas Flüssigkeit in einem Topf gekocht und noch heiß in sterile Einmachgläser abgefüllt. Für Rhabarber sind grundsätzlich beide Methoden geeignet. Ob du Rhabarber einwecken oder einmachen willst, bleibt also ganz dir überlassen. Im täglichen Sprachgebrauch werden alle drei Begriffe häufig gleichgesetzt und allgemein für das Haltbarmachen von Lebensmitteln im Glas verwendet.

Wie bei jedem Obst oder Gemüse, das eingekocht werden soll, ist sauberes Arbeiten sehr wichtig, damit das Endprodukt lange haltbar bleibt. Bei Rhabarber bedeutet das, zuerst die Blätter und ausgetrockneten Enden der Stangen abzuschneiden. Anschließend solltest du den Rhabarber sorgfältig schälen. Das ist besonders wichtig, weil sich in der Schale viel Oxalsäure befindet, die in zu hohem Maße zu gesundheitlichen Auswirkungen wie Bauchschmerzen führen kann. Die Schale lässt sich mit einem scharfen Küchenmesser oder Schäler leicht entfernen – einfach von oben nach unten in langen Streifen abziehen. Dann den Rhabarber in gleich große Stücke schneiden, damit alles gleichzeitig gar ist. Je kleiner du die Stücke schneidest, desto homogener wird der eingekochte Rhabarber.

Rhabarber einwecken mit der richtigen Vorbereitung
Rhabarber einwecken mit der richtigen Vorbereitung

Rhabarber-Kompott einkochen – sauer macht lustig bei Desserts

Ein echter Klassiker mit Rhabarber ist leckeres Kompott, das sich vielseitig mit verschiedenen Desserts wie Waffeln, Milchreis oder Eis kombinieren lässt. Und Rhabarber-Kompott einkochen ist ganz einfach: Für das Basis-Rezept wird nur frischer Rhabarber, Zucker und gegebenenfalls etwas Wasser benötigt. Für 1 kg Rhabarber brauchst du rund 200 g Zucker. Die Zugabe von Wasser hängt davon ab, ob du bei der Zubereitung Zeit hast, beide Zutaten zuerst etwa 30 Minuten lang im Kochtopf ziehen zu lassen – der Zucker löst dann die Flüssigkeit aus dem Rhabarber. Nachdem du ihn also geschält, kleingeschnitten und mit dem Zucker vermischt hast, geht es an die Auswahl der Gewürze für das Kompott. Erlaubt ist grundsätzlich, was schmeckt – beliebte Gewürze für Rhabarber-Kompott sind Vanille und Zimt. Auch Zitrone, Limette oder Orange machen sich gut im Kompott, da sie ihm einen besonders frischen Geschmack verleihen – sowohl der Saft als auch die abgeriebene Schale. Sollte der Rhabarber sehr sauer sein, lässt er sich auch hervorragend mit süßen Erdbeeren kombinieren. Und statt klassischem weißem Zucker kannst du natürlich beim Rhabarber-Kompott Einkochen auch braunen Zucker verwenden und dem Ganzen so ein leichtes Karamell-Aroma verleihen. Danach musst du dich nur noch zwischen den Methoden Einkochen oder Einmachen entscheiden und los geht’s mit dem Kompott.

Rhabarber einkochen – Rezept für den klassischen Einstieg ins Einkochen

Rezepte für Rhabarberkuchen und anderes Gebäck gibt es viele – beim Einkochen geht es dagegen klassisch zu. Es funktioniert grundsätzlich mit denselben Zutaten wie das bereits erwähnte Rhabarber-Kompott, nur in anderen Mengenverhältnissen. Bei 1 kg Rhabarber brauchst du 1 Liter Wasser und rund 400 – 500 g Zucker – je nachdem, wie süß der eingekochte Rhabarber sein soll. Bringe das Wasser in einem Topf zum Kochen, gib den Zucker dazu und löse ihn unter Rühren auf. Nach Belieben können hier auch weitere Zutaten wie Vanille, Zimt oder Zitrus-Aroma hinzugefügt werden, um den eingekochten Rhabarber zu verfeinern. Und sollte der Rhabarber für die gewünschte Menge an Eingekochtem nicht ausreichen, kannst du ihn auch mit Erdbeeren kombinieren – da diese von Grund auf süßer sind, brauchst du dann auch weniger Zucker. Das klassische Rhabarber-Einkochen-Rezept ist also ganz einfach zuzubereiten.

Rhabarber einkochen im Schraubglas geht ganz einfach
Rhabarber einkochen im Schraubglas geht ganz einfach

Rhabarber einkochen im Schraubglas – Deckel drauf und Hitze an

Doch wie funktioniert es nun eigentlich, Rhabarber direkt im Glas einzukochen? Auch das ist nicht kompliziert: Zuerst den Rhabarber wieder schälen und in gleichmäßige Stücke schneiden, dann sollte er blanchiert werden. Gib dafür die Stücke etwa 5 Minuten in kochendes Wasser und gieße den Rhabarber dann ab. Das Blanchieren sorgt dafür, die Oxalsäure zusätzlich zu reduzieren – das Kochwasser sollte deshalb weggeschüttet werden. Fülle den Rhabarber nun in Einmachgläser und achte darauf, dass bis zum Rand noch etwa 2 cm Platz sind. Gieße dann den Zuckersirup über den Rhabarber, sodass zum Schluss rund 1 cm Platz bis zum Rand der Einmachgläser ist. Hier ist sauberes Arbeiten besonders wichtig, damit der eingekochte Rhabarber lange haltbar ist – verwende zum Einfüllen des Zuckersirups am besten einen Trichter, um den Rand der Gläser nicht zu verunreinigen.

Nun kommt der eigentliche Einkoch-Vorgang: Verschließe die Einmachgläser mit dem Schraubdeckel und stelle sie in einen großen Topf. Als nächstes füllst du den Topf mit Wasser, bis die Gläser etwa zu drei Vierteln im Wasser stehen. Alternativ ist Rhabarber einkochen im Schraubglas auch im Backofen möglich: Dazu die gefüllten Gläser in eine tiefe Auflaufform oder auf ein tiefes Backblech stellen und ebenfalls Wasser einfüllen, bis die Gläser etwa zur Hälfte mit Wasser bedeckt sind. Dann dauert es bei beiden Methoden rund eine halbe Stunde, bis der Rhabarber bei 90 – 100 Grad erfolgreich eingekocht ist. Anschließend die Gläser vollständig abkühlen lassen.

Rhabarber einkochen ohne Zucker – süßer Genuss mit Alternativen

Um die Säure des Rhabarbers auszugleichen, musst du nicht zwingend zu klassischem weißem Zucker greifen – auch die mittlerweile vielseitigen Zucker-Alternativen erfreuen sich hier großer Beliebtheit. Neben Honig und Agavendicksaft lässt sich Rhabarber auch mit Kokosblütenzucker einkochen. Du solltest hierbei jedoch beachten, dass diese Zucker-Alternativen eine sanftere Süßkraft als klassischer industrieller Zucker haben. Koche am besten erstmal eine kleinere Menge Rhabarber mit der Zucker-Alternative deiner Wahl ein, um die Süßkraft zu testen. Alternativ ist Rhabarber ohne Zucker einkochen auch mit Saft möglich – hier harmonieren beispielsweise Orangen- oder Apfelsaft geschmacklich besonders gut. Grundsätzlich lässt sich die Säure des Rhabarbers durch genaues Anschauen der Stangen schon erahnen, denn hier gilt folgende Faustregel: Je grüner der Rhabarber, desto saurer ist der Geschmack. Rhabarber einkochen ohne Zucker ist also problemlos möglich – teste einfach ein paar Alternativen für klassischen Zucker, um deinen Favoriten zu finden.

Rhabarber haltbar machen für Gebäck und Desserts
Rhabarber haltbar machen für Gebäck und Desserts

Rhabarber haltbar machen – was man später alles damit machen kann

Die langen Stangen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund – Rhabarber haltbar machen lohnt sich also gleich doppelt. Das klassische Frühlingsgemüse enthält viel Kalium, Vitamin C, Vitamin B und Ballaststoffe; es hat zudem wenig Kalorien und wirkt entgiftend. Gemüse? Richtig gelesen: Rhabarber ist tatsächlich kein Obst, sondern Gemüse. Kühl und dunkel gelagert hält konservierter Rhabarber problemlos mehrere Monate – unter Umständen sogar bis zur nächsten Rhabarber-Saison! Ob klassisch eingekochter Rhabarber oder leckeres Rhabarber-Kompott – die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Als Topping auf Joghurt, Porridge, Milchreis und Griesbrei, Sauce für Desserts wie Pudding, Panna Cotta und Eis oder als leckere Ergänzung für Crumbles, Tartes und Smoothies.

Lust auf mehr? Hier unsere liebsten Rezepte mit eingekochtem Rhabarber:

Es lohnt sich also, frischen Rhabarber haltbar zu machen und diesen besonderen süß-sauren Geschmack so auch außerhalb der klassischen Erntezeit genießen zu können, die nur von April bis Juni geht. Also ran an die langen Stangen!

Unser vielseitiges Einkoch-Zubehör für Rhabarber:

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