
Tomaten einkochen – selbst gemacht statt selbst gekauft
Von A wie Apfelmus bis Z wie Zwetschgenkompott – die Bandbreite an frischen Lebensmitteln, die haltbar gemacht werden können, ist riesig. Was dabei selten auftaucht: T wie Tomate. Dabei ist das klassische Sommergemüse besonders vielseitig und Tomaten einkochen gar nicht kompliziert. Doch in Zeiten von unendlichen Reihen an Konserven im Supermarkt scheint es überflüssig, selbst Tomaten einzukochen. Billig-Tomaten aus der Dose können jedoch geschmacklich nicht mit guten selbst gemachten Tomaten aus dem Einmachglas konkurrieren. Von klassischer Tomatensauce über italienische Tomaten bis hin zu Sugo und Chutney – wir zeigen dir, wie vielseitig du Tomaten einkochen und haltbar machen kannst.
Inhalt:
- Tomaten einkochen im Thermomix – rein in den Zaubertopf und los geht’s
- Tomaten einkochen – italienisch genießen mit Haltbarkeit
- Tomaten einkochen mit Haut – natürlich haut das hin
- Passierte Tomaten einkochen – auch das passiert ganz schnell
- Tomaten-Chutney einkochen – der besondere süß-saure Genuss im Glas
- Tomaten einkochen und einfrieren – da sehen wir gerne Rot im Tiefkühler
- Keine treulosen Tomaten – Einkochen-Rezepte gibt’s für jeden Geschmack
Tomaten einkochen im Thermomix – rein in den Zaubertopf und los geht’s
Der beliebte Thermomix kann natürlich auch beim Einkochen von Tomaten wertvolle Dienste leisten. Da er besonders leistungsstark ist, ist er ideal für die Zubereitung von passierten Tomaten oder Tomatensauce geeignet: Die Haut und -kerne werden im Thermomix klitzeklein gehäckselt, du brauchst also kein zusätzliches Einkoch-Zubehör wie Passiergerät oder Sieb. Zudem kann das Ganze auch direkt im Mixtopf eingekocht werden. Damit der Topf mit der leckeren roten Füllung nicht überläuft, gilt es, beim Tomaten einkochen im Thermomix ein paar Dinge zu beachten: Es sollten maximal 1,7 kg Tomaten auf einmal darin verarbeitet werden und die Einkochtemperatur sollte nicht über 95 Grad Celsius liegen. Zudem ist es empfehlenswert, während des Einkochens im Thermomix weder Messbecher noch Gareinsatz auf den Deckel zu legen – den Messbecher lieber schräg darauflegen, um ein Überlaufen zu vermeiden. Mit diesen Tipps steht dem erfolgreichen Tomaten einkochen im Thermomix nichts im Wege!

Tomaten einkochen – italienisch genießen mit Haltbarkeit
Eingekochte Tomaten verbinden wir häufig mit klassischen italienischen Rezepten, da sie die Basis für verschiedenste Pizza- und Pasta-Saucen bilden. Das typische Aroma der italienischen Küche erhalten eingekochte Tomaten durch die Zugabe von Kräutern wie Basilikum, Oregano, Rosmarin, Thymian oder auch Salbei. Tomaten einkochen auf italienische Art ist in vielen Variationen möglich, doch die absoluten Klassiker sind eindeutig italienische Tomatensauce und Tomaten-Sugo. Der große Unterschied zwischen diesen beiden Saucen ist ganz klar die Zeit, die für ihre Zubereitung verwendet wird. Eine Tomatensauce ist die schnelle Version, während ein Sugo mindestens eine Stunde vor sich hinköcheln sollte.
Tomaten-Sugo einkochen – gut Ding will Weile haben
Die entscheidende Zutat für einen guten Tomaten-Sugo ist also eindeutig: Geduld. In Italien wird ein solcher Sugo bis zu 7 Stunden geköchelt, um das beste Aroma zu erhalten. Dabei sollte der Tomaten-Sugo nur leicht köcheln und das auch immer ohne Deckel. Du solltest regelmäßig umrühren und etwas Wasser oder auch Weißwein nachgießen, da die Flüssigkeit im Kochtopf natürlich verkocht. Du kannst es dir auch sparen, die Tomaten vorher zu häuten oder zu entkernen – beides sorgt für extra Geschmack und durch die lange Kochzeit verkocht sowieso alles. Erst ganz am Schluss wird der Tomaten-Sugo mit Gewürzen deiner Wahl abgeschmeckt. Nach dem Kochen kommt das eigentliche Einkochen: Fülle den Sugo mit Hilfe eines Trichters kleckerfrei in die Einmachgläser deiner Wahl und lasse etwa 1 cm oben frei. Gib dann gutes Olivenöl darauf, sodass der Tomaten-Sugo mit etwa einem halben Zentimeter Öl bedeckt ist. Dann muss nur noch der Deckel drauf und schon ist der Sugo im Glas mindestens ein Jahr haltbar. Tomaten-Sugo einkochen ist einfach selbst gemacht und schmeckt selbstgemacht einfach lecker. Tomaten italienisch einkochen eignet sich für alle, die wissen wollen, was im Einmachglas ist und die Fülle an frischen Tomaten im Sommer auf Vorrat haltbar machen wollen.
Tomaten einkochen mit Haut – natürlich haut das hin
Die Tomaten im eigenen Garten sind alle gleichzeitig reif, du hast aber keine Lust auf ewiges Enthäuten und Schnippeln? Auch kein Problem: Ganze Tomaten einkochen geht schnell von der Hand und ist mit oder ohne Haut möglich. Die einzige Vorbereitung, die es dafür braucht: Wasche die frischen Tomaten gründlich und steche sie mit einem Zahnstocher mehrmals ein, damit sie beim Einkochen nicht platzen. Gib sie dann dicht an dicht in sterilisierte Einmachgläser und übergieße sie mit gesalzenem Wasser bis etwa 1 cm unter den Rand. Hier solltest du einen halben Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser rechnen. Du kannst auch weitere Gewürze hinzufügen, beispielsweise etwas Basilikum oder Zucker, und den Tomaten so deinen Lieblingsgeschmack verleihen. Verschließe die Einmachgläser dann fest, stelle sie in einen Einkochtopf oder großen Kochtopf und fülle so viel Wasser ein, dass die Gläser mindestens zu drei Vierteln bedeckt sind. Jetzt werden die ganzen Tomaten eingekocht: Bei 90 °C dauert das rund eine halbe Stunde. Alternativ ist Tomaten einkochen im Backofen auch möglich. Lasse die Gläser dann abkühlen und freu dich zu einem späteren Zeitpunkt über deinen Vorrat an selbstgemachten Leckereien. Tomaten einkochen mit Haut kannst du also leicht nebenher erledigen.

Passierte Tomaten einkochen – auch das passiert ganz schnell
Sie sind die Basis jeder Tomatensoße und ohne viel Aufwand selbst gemacht – passierte Tomaten einkochen lohnt sich für alle, die das vielseitige Tomatenpüree ohne Konservierungsstoffe genießen möchten und Wert auf regionale Produkte legen. Für den intensiven Geschmack klassischer Passata ist es wichtig, die richtigen Tomaten zu wählen. Grundsätzlich eignen sich Sorten, die viel Fruchtfleisch und wenig Wasser besitzen, wie Fleischtomaten oder die Flaschentomate San Marzano. Passierte Tomaten einkochen kannst du auch problemlos mit sehr reifen Tomaten, die für einen anderen Verzehr nicht mehr geeignet sind. So einfach geht’s: Wasche die Tomaten, schneide den Strunk heraus und zerteile sie in grobe Stücke. Das geht am besten mit einem gezahnten Tomatenmesser. Gib die Stücke dann in einen Topf, koche sie rund 15 Minuten weich und rühre dabei immer wieder um, damit nichts anbrennt.
Tomaten färben sehr stark, deshalb solltest du deine Küchenhelfer für die Einkoch-Rezepte entsprechend auswählen. Weiße Schneidebretter und Kochlöffel sind zur Zubereitung eher nicht geeignet, da sie sich verfärben können.
Nun kommt das Passiergerät mit seinem feinsten Sieb zum Einsatz: Hänge es in einen zweiten Topf und drehe nach und nach die Tomaten durch das Passiergerät, sodass die Tomatensoße in den Topf tropft und die Kerne und die Haut im Sieb bleiben. Anschließend die passierten Tomaten nochmal gründlich erhitzen, bevor du sie in Einmachgläser füllst. Optional kannst du etwas Salz und Olivenöl hinzufügen. Dann werden die passierten Tomaten eingekocht: Bei rund 90 °C benötigt die Passata im Glas etwa eine halbe Stunde. Aus 1 kg Tomaten werden etwa 700 g Passata, die rund ein Jahr haltbar ist.

Tomaten-Chutney einkochen – der besondere süß-saure Genuss im Glas
Geschenkt bekommen haben wir es alle schon – doch die wenigsten haben ein Chutney vermutlich schon selbst gemacht. Dabei ist das gar nicht schwer – und Tomaten-Chutney einkochen ist die ideale Möglichkeit, das leckere Gemüse haltbar zu machen und ihm einen außergewöhnlichen Geschmack zu verleihen. Klassische Zutaten von Tomaten-Chutneys sind Zwiebeln, Essig, Zucker, Zimt und Pfeffer, je nach Vorliebe enthalten sie auch Senfsamen, Knoblauch, Chili oder andere Gewürze. Die Basis besteht also aus frischen Tomaten, Zwiebeln und verschiedenen Kräutern, die du ganz nach deinem Geschmack ergänzen kannst. Mengenmäßig sieht es wie folgt aus: 800 g Tomaten ergeben etwa 500 ml Chutney und dementsprechend ein großes oder zwei kleine Gläser. Zuerst die reifen Tomaten wieder waschen, den Strunk entfernen und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebeln und gegebenenfalls den Knoblauch schälen, fein würfeln und in etwas Öl anschwitzen. Die Tomaten und restlichen Zutaten deiner Wahl hinzugeben und das Ganze rund 45 Minuten bei niedriger Temperatur kochen. Wenn du dein Chutney nicht gleich verbrauchst, kannst du es in sterilen Einmachgläsern dunkel und kühl gelagert bis zu mehreren Wochen aufbewahren. Tomaten-Chutney einkochen ist also nicht kompliziert und ergibt ein super-leckeres Mitbringsel für den nächsten Grillabend!
Tomaten einkochen und einfrieren – da sehen wir gerne Rot im Tiefkühler
Die klassische Methode des einfachen Haltbarmachens ist eindeutig einfrieren – doch hier ist bei Tomaten Vorsicht geboten: Wasser dehnt sich beim Einfrieren bekanntlich aus und da Tomaten einen besonders hohen Wassergehalt haben, zerstört dies die Zellwände. Dadurch werden die Tomaten matschig und verlieren ihren leckeren Geschmack. Eingekochte Tomaten können jedoch problemlos eingefroren werden, was sich vor allem für kleine Mengen von Passata, Sugo, Sauce und Co. gut eignet. Dafür einfach die fertig zubereiteten Tomaten nach dem Kochen vollständig abkühlen lassen, in Gefrierbeutel oder gefriergeeignete Aufbewahrungsdosen füllen und in den Tiefkühler geben, wo sie bis zu 3 Monate bleiben können. Tomaten einkochen und einfrieren ist also kein Problem – und so einen kleinen Rest Tomaten-Dings kann man ja bekanntlich immer brauchen.
Keine treulosen Tomaten – Einkochen-Rezepte gibt’s für jeden Geschmack
Ob Soße, Sugo, Passata oder Reste davon eingefroren – Tomaten lassen sich vielseitig und ohne großen Aufwand haltbar machen. Übrigens: Aus botanischer Sicht ist die Tomate gar kein Gemüse, sondern eine Frucht. Da sie aber meist für herzhafte Gerichte verwendet wird, zählt sie aus kulinarischer Sicht zum Gemüse und kann daher als Frucht oder Gemüse bezeichnet werden. Was auch immer du mit dem roten Frucht-Gemüse am liebsten machst: Mach’s durch Einkochen haltbar und genieße das ganze Jahr über den frischen sommerlichen Geschmack. Ob als Basis für Pizza, Pasta-Soßen oder leckere Zutat für Risotto, Aufläufe und Co. – Rezepte gibt’s genauso viele wie Tomatensorten. Und mal ehrlich: Wenn man weiß, wo die Tomaten im Einmachglas herkommen, gibt einem das doch ein tomatengeiles Gefühl oder?
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